13.01.2024, 11:00

Was macht er für einen Lärm, dieser kleine Kochtopf, den Anatole seit seiner Geburt mit sich herumschleppt! Wo er auch hingeht und was er auch tut, er trompetet und tönt, dass Anatole selber kaum noch wahrgenommen wird, mit seinem liebenswerten kleinen Wesen und seinen vielen Träumen. Tanzen! Das würde er gerne tun. Aber wie soll er mit diesem sperrigen Gerät schwingen, springen und herumwirbeln? Eines Tages hat er genug davon. Er beschliesst, sich zu verstecken. Aber zum Glück sind die Dinge nicht so einfach…
Ein poetisches Figurentheater darüber, Hindernisse zu überwinden und auf eine andere Art in der Welt zu sein.

Anatole und seine Pfanne ist vor allem eine andere Art, in der Welt zu sein, sie zu sehen und zu betrachten, eine andere, lustige, bizarre und poetische Art, sie zu durchqueren. Er hinkt hinterher, liegt oft daneben, aber er ist auch voraus, dort, wo die anderen vergessen haben, zu sein. Aber Anatole und sein Kochtopf ist auch jeder von uns, der das mit sich herumschleppt, was uns belastet und verlegen macht und was wir lernen müssen, zu zähmen. Und so ist sein Topf vielleicht nur ein bisschen sperriger, aber sein Weg ist dem unseren sehr ähnlich: zu erkennen, dass ein Fehler oft eine ungeliebte Eigenschaft ist.

Kleine, runde und sanfte Puppen bewegen sich in einer minimalistischen und zarten Welt, die jedoch nicht ohne Tücken ist. Die Cie Marizibill spielt mit dem komischen und poetischen Potenzial des Kochtopfes und lädt uns ein, uns von Anatoles erstaunlichem Lebensweg berühren zu lassen. Ein Figurentheater-Bijou das seit vielen Jahren ein grosses Publikum begeistert und diese Saison bei La Grenouille im Biotop zu Gast ist.

Nach dem Bilderbuch von Isabelle Carrière (Ed. Bilboquet)
Adaption, Inszenierung Cyrille Louge
Interpretation, Spiel Francesca Testi, Cyrille Louge
Konzeption Figuren & Objekte Francesca Testi
Mitarbeit Musik Aldona Nowowieska
Mitarbeit Klang Paul-Édouard Blanchard
Technik Aurore Beck ou Angélique Bourcet