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A propos La Grenouille

La Grenouille, unter der künstlerischen Leitung von Charlotte Huldi, ist ein regionales, zweisprachiges Theaterzentrum für junges Publikum beheimatet in Biel/Bienne (CH). Seine Eigenproduktionen sind mobil und auch auf Tournee unterwegs. In Biel spielt und programmiert La Grenouille zwischen 90-110 Vorstellungen für junges Publikum pro Jahr.

La Grenouille realisiert eigene PRODUKTIONEN in zwei Sprachfassungen oder in zwei- oder mehrsprachigen Inszenierungen und spielt diese in Biel und auf Tournee. La Grenouille bringt aktuelle Geschichten und heutige Stoffe auf die Bühne, adaptiert Romane oder inszeniert zeitgenössische Versionen von klassischen Stücken, die mit dem Blickwinkel des Kindes oder des Jugendlichen auf die Gesellschaft beleuchtet werden. Die Inszenierungen von La Grenouille verweben Musik, Bild, Sprache(n), Licht und ein physisches Spiel zu einem einzigartigen Ganzen. Die Inszenierungen wurden bereits an zahlreiche schweizerische und internationale Festivals eingeladen und spielen meist mehrere Jahre im Repertoire.

La Grenouille lädt GASTSPIELE aus der Schweiz und dem Ausland nach Biel ein und bietet zusammen mit den Eigenproduktionen eine attraktive Theatersaison für junges Publikum für Biel und seine Region an. Dabei ist die stilistische Vielfalt wichtig: Musiktheater, Figuren- und Objekttheater, Tanz oder Genreübergreifendes. Prägnante künstlerische Handschriften, die uns überzeugen und das Publikum lustvoll fordern und anregen. Familien, Schulklassen, Jugendliche sollen mehrmals jährlich ein Theaterstück, das von professionellen Kunstschaffenden speziell für sie erarbeitet wurde, besuchen können.

Unter La Grenouille participatif-partizipativ ermöglicht La Grenouille die künstlerische Partizipation von Kindern, Jugendlichen und Familien mit Spielclubs, Ateliers, eigenen Produktionen und theaterpädagogischem Angebot sowie weiteren Projekten.

La Grenouille ist im BIOTOP – Theater zuhause und bietet in Biel ca. 90-110 Vorstellungen pro Jahr und ab Januar 2024 verantwortlich für den Betrieb des Theaters BIOTOP.

  • Auszeichnungen

    La Grenouille wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: 2010 mit dem Kulturpreis der Stadt Biel, 2011 für seinen innovativen Ansatz die Mehrsprachigkeit auf der Bühne künstlerisch umzusetzen mit dem Förderpreis der Oertli-Stiftung und mit dem Kulturpreis 2017 des Kantons Bern. Die Inszenierung «Perô oder die Geheimnisse der Nacht» wurde 2018 am Festival KUSS in D-Marburg mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

    Unterstützung

    La Grenouille – Theaterzentrum junges Publikum | Centre théâtre jeune public Biel/Bienne est soutenue avec un contrat de prestations par la ville de Bienne, le canton de Berne et le BSJB Kultur Culture wird von der Stadt Biel, vom Kanton Bern und vom BSJB Kultur Culture mit einem Leistungsvertrag unterstützt.

    Zweisprachiges Theater

    Die Begegnung und die Verwebung von Sprachen in unseren Inszenierungen sehen wir als künstlerische Reflexion in einer interkulturellen Welt, in der Kinder und Jugendliche heute häufig mit mehreren Sprachen aufwachsen und sich verständigen.

    Alle unsere Eigenproduktionen sind zweisprachig. Was das genau heisst, wird für jede Produktion künstlerisch genau definiert. Entweder wir inszenieren ein Stück – mit dem gleichen Interpretenensemble – in zwei Sprachfassungen auf Deutsch und auf Französisch. Oder es wird eine zwei- oder mehrsprachige Fassung realisiert, die für die Tournee je nach Sprachregion teilweise etwas angepasst wird. Zweisprachige Stücke sind sprachlich so konstruiert und interpretiert, dass das Publikum der Handlung auch ohne Verständnis der anderen Sprache folgen kann.

    Verstehen, nicht verstehen, hören, erahnen was der andere sagt. Wir möchten, dass das Publikum die Angst vor anderen, fremden Sprachen verlieren, das Verstehen ausweiten auf Geste, Mimik, Bildsprache, Tonfall, die Musikalität einer Sprache. Die Sprachdramaturgie bei den zweisprachigen Inszenierungen ist ähnlich wie im zweisprachigen Alltag: sie wird ergänzend und flexibel zusammengebaut. Damit soll auch das Vertrauen in Gefühle gestärkt werden, die Sprache nicht nur (intellektuell) verstehen, sondern auch seinen Emotionen beim Zusehen vertrauen. Der Schweizer Dialekt wird dabei als eigenständige Sprache in einigen Inszenierungen gepflegt, auch Akzente (Fremdsprachenakzente oder regionale Akzente) sind Teil der Sprachmusik, mit der bei Grenouille künstlerisch gearbeitet wird.

    Im Laufe der Jahre hat sich um das Grenouille-Kernteam ein Netzwerk von virtuosen zwei- und mehrsprachigen Schauspieler.innen gebildet, darunter Clea Eden, Pascale Güdel, Christoff Raphaël Mortagne, Nicole Bachmann, Caroline Imhof, Danae Dario, Arthur Baratta. Künstlerinnen und Künstler, die in mehreren Sprachen zu Hause sind, und oder an der Arbeit in mehreren Sprachen interessiert sind.

    GESCHICHTE

    Entstanden ist La Grenouille – Theaterzentrum junges Publikum / Centre théâtre jeune public Biel/Bienne im aus einem Zusammenschluss 2019 des Ensembles Théâtre de la Grenouille und dem Gastspielveranstalter à propos – Gastspiele für junges Publikum Biel / spectacles jeune public Bienne.

    Das Théâtre de la Grenouille wurde 1985 von Arthur Baratta und Charlotte Huldi zusammen mit zwei weiteren Absolvent·innen der Ecole Internationale de Théâtre Jacques Lecoq gegründet und realisierte seit den Anfängen Theaterproduktionen für junges Publikum. 1986 liess sich das Ensemble in Biel nieder und wurde von der Stadt Biel ab 1988 mit einer jährlichen Subvention unterstützt. Für zweimal drei Jahre gewann das Ensemble in den Anfängen auch die Impulsförderung des Kantons Bern für junge Truppen. Nach 10 Jahren ohne Spielort, gehört La Grenouille 1995 mit à propos zu den Gründungsmitgliedern des Rennweg 26 und spielt fortan seine Premieren und das Programm für junges Publikum dort, sowie punktuell in der Coupole in Biel. Alle Produktionen sind mobil und gehen auf Tournee.

    Ab 2016 wird das ‚Grenouille‘, wie das Theater im Volksmund im Raum Biel schon lange genannt wird, als kulturelle Institution von regionaler Bedeutung anerkannt und fortan gemeinsam von Stadt Biel, Kanton Bern und den Regionsgemeinden BSJB Kultur Culture mit einem Leistungsvertrag unterstützt. Seit den Anfängen und bis heute sind alle Produktionen zweisprachig realisiert. Entweder in einer zwei- oder gar mehrsprachigen Spielfassung, oder vom gleichen Schauspielerensemble in zwei getrennten Sprachfassungen auf Deutsch und Französisch gespielt. Das Grenouille spielte seine Inszenierungen neben der Schweiz in Norwegen, Deutschland, Österreich, Schottland, Frankreich und Marokko. Mehr zur Geschichte des Grenouille finden Sie auf der Chronik zum Jubiläum 30 Jahre Théâtre de la Grenouille.

    Der Verein à propos – Gastspiele für junges Publikum Biel / spectacles jeune public Bienne ist 1994 aus dem Théâtre de la Grenouille heraus (von Brigitte Andrey, Charlotte Huldi, Philipp Kissling), vernetzt mit damaligen weiteren Kräften aus Kultur, Jugend und Freizeit der Stadt Biel entstanden, mit dem Ziel, die jährlichen Grenouille-Produktionen mit herausragenden Gastspielen aus der Schweiz und dem Ausland zu ergänzen, die perfekte Kombination von Produktion und Gastspiel. Während 25 Jahren haben Grenouille und à propos eng zusammen gearbeitet und jede Saison gemeinsam geplant und programmiert, die gemeinsame künstlerische Linie definiert und unzählige Stücke dazu visioniert. Gemeinsam wurden in Biel 1997 und 2012 zwei grosse nationale Theaterfestivals für junges Publikum der assitej schweiz mit mitveranstaltet.

    WARUM «GRENOUILLE»?

    Immer wieder werden wir gefragt, was wir mit diesem Tier in unserem Namen verbinden. In der Tat haben wir uns bei der Gründung einiges überlegt. La Grenouille – ein Tier auf Wanderschaft, das zum Laichen an seine ursprünglichen Orte zurückkehrt. Wir Theaterschaffende brauchen auch einen Ort, wo die neuen Stücke erschaffen werden. Auch die Froschperspektive, nämlich der Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen auf die Gesellschaft, ist ein zentrales Element in den Geschichten, die wir auf die Bühne bringen. Oder: man muss geküsst oder an die Wand geschmissen werden, um sich zu verwandeln. Passt doch zum Theater. Genau, das ist vielleicht das Wichtigste: Die Verwandlung, die den Amphibien so eigen ist, ist auch ein Urelement der Theaterkunst.

    Und zuletzt: Bereits für die alten Ägypter und Ägypterinnen waren die Göttinnen mit Froschkopf verbunden mit der Kraft der Schöpfung, Kreation und der Geburt!