FANNY KRÄHENBÜHL - FURY ROOM

„FURY ROOM“ ist eine Soloshow an der Grenze zwischen Realität und Fiktion. Das Stück ist inspiriert vom Konzept der in den USA entwickelten „Fury Rooms“ – geschlossene, schalldichte Räume, in denen BesucherInnen ihre ganze Wut durch die Zerstörung von Alltagsgegenständen mit Äxten, Brecheisen oder anderen Waffen freien Lauf lassen können. In ihrem Stück überträgt die Künstlerin eine solche Einrichtung in Form einer Racheaktion auf die Bühne. Es ist eine Entblößung der dämonisierten, unerträglichen, gewalttätigen, versteckten, aber auch notwendigen und rettenden Emotion der Wut. Der Theaterraum wird zum Ort, an dem die Offenlegung aller unausgesprochenen Fantasien oder Albträume möglich wird.

In einem natürlichen und alltäglichen Theaterspiel erobert die Schauspielerin die Bühne und lässt die ZuschauerInnen Zeugen ihrer Wut werden, wobei sie den Inhalt der Handlung und der Erzählung ihrer eigenen Biographie entnimmt. Sie vermischt Erlebnisse, Personen, Anekdoten und Reflexionen, die sowohl die Unerträglichkeit ihrer Erfahrungen als auch die wütende Absurdität der Welt und des Systems, das sie beherrscht, berühren. Zwischen Tragik und Absurdität vermischen sich mit viel Humor Text und reale Zerstörungsakte. Die Bühne verwandelt sich peu à peu in einen Trümmerhaufen, während sich das Herz der Künstlerin leert und ihr Körper sich erschöpft. Das Publikum wird dabei in einer sanften Euphorie zurückgelassen.

 

BESETZUNG

 

Konzept /Text /Spiel: Fanny Krähenbühl.

Mitarbeit Regie: Clea Eden

Dramaturgie : Luca Depietri

Lichtgestaltung: Barbara Meuli

Verwaltung und Finanzen: CULTURL, Charlotte Garbani

Produktion : Cie Neurone Moteur

 

 

Fotos : ©Frédéric Palladino