Samstag 19. Oktober, 19:30 (DE)
Dimanche 20 octobre 2024, 17h00 (FR)
Ausgangspunkt des Tanzsolos Nun hier oder nirgendwo war eine Reflexion über Zeitfalten. Zeitfalten entstehen dann, wenn die Zeit stehen bleibt, wenn es sich anfühlt, als ob sie stehen bleibt. Bei wichtigen Ereignissen – wie dem Tod eines geliebten Menschen. In Zeitfalten existiert eine andere Zeitwahrnehmung und die Zeiterfüllungen ändern sich in ihnen.
Das Stück ist der Versuch, eine Zeitfalte als Gesamtes zu schaffen, zwischen den Bewegungen, den Wörtern, ihrem Dialog, ihrem Rhythmus im Sinne eines gleichmässigen Fliessens, den Wellen, die immer in Bewegung sind, sich selbst hinterherlaufen und widerhallen.
Die Idee für den Tanz sind verschiedene Sujets und Konstellationen von Wortbedeutungen, die in den Raum gestellt werden, verschnitten und überschnitten werden. Das Stück ist bewusst nicht linear, kehrt immer wieder zurück, öffnet einen neuen Raum, kommt und geht, wie Faltungen, wie Wellen; es sind Fragmente von Gedanken, von denen sich jedes wieder neu entfalten kann.
Mariana Forberg macht Poésie im Zwischenraum. Sie beschäftigt sich mit der Erfindung und Vorstellung von Tanzstücken, zwischen Alltag, Körperarbeit und der Arbeit als Bauleiterin, geprägt von Perspektivenwechsel und Zwischenräumen sowie den Eigentümlichkeiten von Orten und Räumen. Ausgangspunkt für eine Komposition und Bewegungen sind meist poetische Texte.
Solo-Tänzerin Mariana Forberg