WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE

Was Das Nashorn Sah, Als Es Auf Die Andere Seite Des Zauns Schaute" © Guy Perrenoud

Produktion La Grenouille, Biel/Bienne. Von Jens Raschke

Eine Parabel über kollektives Wegsehen und darüber, was passiert, wenn einer das einfach nicht kann. Ein starkes Plädoyer für Zivilcourage und nicht zuletzt dafür, den Blick vor Unrecht nicht zu verschliessen. Fesselnd, poetisch, witzig und berührend.
Mama und Papa Pavian, Herr und Frau Mufflon, Enten, Schwäne und das Murmeltiermädchen leben zufrieden im Zoo. Ihnen geht es gut, auf jeden Fall besser als vielen anderen. Zwar ist das bengalische Nashorn neulich gestorben, lag eines morgens steif und mit traurigen Augen in seinem Gehege. Dann kommt ein neuer junger Bär in den Zoo. Und stellt viele Fragen. Was das für merkwürdige spindeldürre Zebrawesen auf der anderen Seite des Zauns sind? Warum es manchmal so übel stinkt? Was ist eigentlich mit dem Nashorn passiert? Und warum sind alle Vögel verschwunden? Die Fragerei passt Papa Pavian und den Zoobewohnenden gar nicht. Der Bär solle sich da raushalten, sonst bringe er sich und alle anderen in Gefahr. Als der Bär es nicht länger aushält, fasst er einen folgenschweren Plan…

«(…) Sollen Kinder über solch erschütternde Kapitel des Menschseins informiert werden oder nicht? In Zeitalter von Internet und Fernsehen kann diese Frage eigentlich nur mit Ja beantwortet werden. Denn die theatralische Aufarbeitung lädt ohne blutrünstige Bilder zum Nachdenken ein. Schliesslich waren und sind auch Kinder die Opfer von Unmenschlichkeit (…)» Sebastian Kirsch, Südostschweiz, 8.3.23 zu «Was das Nashorn sah, als es…» im Theater Chur

«(…) Soll man hinschauen, Zivilcourage zeigen? Oder auf Nummer sicher gehen und wegschauen? Diesen Fragen geht ein Stück des Bieler Theaters La Grenouille nach, das letzte Woche für die SchülerInnen der Gemeinde Frutigen aufgeführt wurde. Vordergründig geht es um ein paar Zootiere – doch die Handlung hat einen ernsten Hintergrund. (…) Mit Anspruch – und trotzdem, humorvoll. (…) Am Schluss herrschte einen Moment andächtige Stille, bevor der grosse Applaus für die vier SchauspielerInnen einsetzt.» Martin Wenger, Der Frutigländer, 28.02.2023

Besetzung

Autor Jens Raschke
Inszenierung
Julien Schmutz
Mit
Arthur Baratta, Nicole Bachmann, Clea Eden, Christoff Raphaël Mortagne
Bühnenbild
Valère Girardin
Lichtgestaltung
Gaël Chapuis
Musikkreation
François Gendre
Kostüme
Eva Butzkies
Dramaturgie
Charlotte Huldi
Theaterpädagogik
Ilona Siwek, Mitarbeit Charlotte Huldi
Technik
Tom Häderli
Mitarbeit Technik Tournee Monika Hug
Photos Guy Perrenoud
Französische Übersetzung Antoine Palévody
Rechte Theaterstückverlag im Drei Maskenverlag, München, Musik: SSA
Produktion La Grenouille – Theaterzentrum junges Publikum / Centre théâtre jeune public Biel/Bienne April 2021
Unterstützungen Migros Kulturprozent, Reformierte Kirche Bern-Jura-Solothurn, Gamil Stiftung, Landis-Gyr, Stiftung Theater Biel, Ursula-Wirz Stiftung, Stiftung Vinetum, SIS Stiftung, Tourneeunterstützung: Corodis – La Loterie Romande

Hintergrund

Es hat ihn tatsächlich gegeben, einen Zoo neben dem Konzentrationslager Buchenwald, zum Amüsement der Bevölkerung und der Familien der Aufseher. Jens Raschke hat aus dieser Tatsache einen der bedeutendsten Theatertexte für junges Publikum und eine neue, zeitgemässe Form der Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit und unserer Gegenwart geschrieben. Ein Stück über die Frage Bär oder Pavian? Wegsehen oder Hinsehen.

Schweizer Erstaufführung.
Der Stücktext mit zahlreichen Kommentaren und Hintergrundmaterial ist 2024 erschienen in Reclams Universal-Bibliothek Nr 14400.

Das Theaterpädagogische Dossier bietet zudem viel Hintergrundmaterial zum Stück.

Dossiers

Pressespiegel

Tournee

06.02.2024 Theater Casino Burgdorf, Burgdorf (DE)
08.02.2024 Kupferschmiede Langnau (DE)

Tournee vergangene Daten
26.10.2023 TheaterFest, St Vith, Belgien (DE)
07.-09.03.2023 Chur, Theater Chur (DE)
20.-21.02.2023 Langenthal Stadttheater, Theaterlink (DE)
18.02.2023 Treyvaux, Théâtre de l’Arbanel (FR)
16.02.2023 Bulle, Aula CO Bulle (FR)
09.02.2023 Frutigen, Hotel Simplon, Theaterlink (DE)
01.-04.02.2023 Biel/Bienne La Grenouille (FR)
24.05–25.05.2022 Moutier, CCPM Aula Chantemerle (FR)
18.05–22.05.2022 Bern, Tojo Theater Reitschule Bern (DE)
24.02–25.02.2022 St. Gallen, Lokremise, Jungspund – Theaterfestival für junges Publikum (DE)
21.02.2022 Tavannes, Salle communale (FR)
18.02.2022 Zurich, Lycée français de Zurich (FR)
10.02–13.02.2022 Basel, Vorstadttheater Basel (DE)
11.2021 Biel/Bienne La Grenouille (DE)
11.2021 Biel/Bienne, La Grenouille (FR) Première FR
05.2021 Biel/Bienne, La Grenouille (DE) Premiere DE

Kontakt Tourneeanfragen: Lino Eden production@lagrenouille.ch

FOTOS © GUY PERRENOUD