Master of Desaster ist ein Open-Air-Spektakel mit Blasmusik vom Theater Marabu aus D-Bonn das mit viel absurdem Humor und blecherner Musik gegen die Sorgen der Gegenwart anspielt und unerschütterliche Zuversicht demonstriert.
Ein Einsatztrupp kommt auf Schulhöfe, Parks und andere öffentliche Plätze, um Ordnung zu schaffen. Müll muss entsorgt, Grünanlagen gepflegt, Spielgeräte gewartet und Gefahrenstellen beseitigt werden. Die Truppe erledigt alles mit Hingabe, spielt dabei gern auch eine Blasmusik, wenn die Arbeit getan ist. Doch dieses Mal ist alles anders. Plötzlich steht da ein mysteriöser Gegenstand, der niemandem zu gehören scheint. Wie kommt der dahin? Wer hat ihn dorthin gestellt? Und was ist da drin? Der Einsatztrupp fährt alles auf, um eine drohende Katastrophe abzuwenden.
„(…) Das ist Straßentheater vom Feinsten: Das Publikum wird immer wieder in das Geschehen miteinbezogen, die Situation ist konkret und findet genau hier statt, auf diesem Schulhof, auf diesem öffentlichen Platz. Das ist im wahrsten Sinne barrierefrei und zugänglich für alle Zuschauenden, egal ob Kind oder erwachsen, der deutschen Sprache mächtig oder nicht. Die Spieler·innen brauchen kaum Worte, um die Geschichte zu erzählen.
Erst ganz am Ende wird Sprache wichtig, und zu hören sind … Kinder. Ihre Stimmen werden aus dem Ranzen befreit und erklingen in alle Richtungen. Sie erzählen von ihren Sorgen, in dieser langen Coronazeit, seit dem Ausbruch des Krieges in Europa und von den Ängsten, die sie haben. Sie gehören zu ihnen wie die Schulranzen auf ihre Rücken. Und mit viel Tamtam, einer Portion Pathos, mit Musik und Humor und großem Theaterzauber nimmt sich das Theater Marabu der Aufgabe an, die Kinder ernst zu nehmen, sie sichtbar und hörbar zu machen. Sorgen werden leichter, wenn eine (Theater-)Gemeinschaft sie trägt.“
Jury Westwind Theaterfestival
Das Theater Marabu aus D-Bonn kreiert Musiktheater für junges Publikum. Mit diesem Stück, entstanden während der Pandemie, sind sie seither bereits an vielen Festivals zu Gast, denn unsere Sorgen und Nöte sind unterdessen nicht kleiner geworden. Mit wenig Worten und Stimmen in vielen Sprachen.
Stückentwicklung Ensemble
Komposition Eifler/Gubesch/Spies
Ausstattung Bernd Knetsch, Regina Rösing
Performance & Musik Silas Eifler (Helikon), Tobias Gubesch (Posaune), Julia Hoffstaedter (Klarinette), Tina Jücker (Sax), Leonhard Spies (Trompete), Claus Overkamp (Trommel); et les voix d’enfants de l’EP de la Poste de Bienne und den Stimmen von Kindern der FiBi Biel.